Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Um Ihr Augenlicht ein Leben lang zu erhalten, ist insbesondere das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Augenerkrankungen wichtig.

Eine fachärztliche Augenuntersuchung besteht normalerweise aus der Kontrolle der Sehschärfe sowie einer Spaltlampenuntersuchung. Dies ermöglicht bereits eine eindeutige Diagnose vieler Krankheitsbilder. Darüber hinaus sind in manchen Fällen weitere spezialdiagnostische Untersuchungen unerlässlich. 

Oftmals sind Symptome in den frühen Verlaufsphasen für den Betroffenen nicht oder nur kaum wahrnehmbar. Veränderungen des Sehvermögens machen sich mitunter erst bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf bemerkbar. 

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher sehr sinnvoll, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen und somit irreparable Schäden abzuwenden.

Wir empfehlen regelmäßige Vorsorgentersuchungen auf die in Deutschland häufigsten Erblindungsursachen, das Glaukom (Grüner Star) sowie die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Darüberhinaus ist eine regelmäßige Netzhautvorsorge sinnvoll.

In der Folge möchten wir Ihnen unsere Vorsorgeuntersuchungen kurz vorstellen:

Glaukomvorsorge

Bei einer Glaukomvorsorge wird der Augeninnendruck mithilfe von Luftdruck oder mit einer Messsonde gemessen und der Sehnerv beurteilt. 

Darüber hinaus empfiehlt sich die Messung der Hornhautdicke. Diese kurze Untersuchung wird optisch mit Licht oder durch den Einsatz von Ultraschall vorgenommen. Die Hornhautdicke hat Einfluss auf die Augendruckmessung, denn bei dünner Hornhaut kann der Augendruck zu niedrig, bei dicker Hornhaut zu hoch gemessen werden. Da die Hornhaut auch über längere Zeiträume nur geringen Veränderungen unterliegt, ist diese Messung nur alle zehn Jahre zu wiederholen.

Die Beurteilung des Sehnerven erfolgt an der Spaltlampe. Bei gesundem Sehnerv und normalem Augendruck besteht kein Glaukomverdacht. Andernfalls ist eine Untersuchung mit dem Heidelberg Retina Tomographen (HRT) und Papillen-OCT sowie eine Gesichtsfelduntersuchung empfohlen.

AMD-Vorsorge

Veränderungen der Netzhaut, die auf eine Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) hinweisen, lassen sich durch eine Optische Kohärenztomographie (OCT) feststellen. Die Pupille wird dabei mit Tropfen erweitert. Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) empfiehlt spätestens ab dem 60. Lebensjahr alle zwei Jahre eine AMD-Früherkennungsuntersuchung. 

Netzhautvorsorge

Die Peripherie der Netzhaut kann dünne Stellen oder Fehlbildungen aufweisen, die sich zu Löchern und dann zu einer Netzhautablösung entwickeln können. Bei einer Netzhautvorsorge werden die Pupillen durch Augentropfen erweitert und die gesamte Netzhaut wird untersucht. Wird ein behandlungsbedürftiger Befund festgestellt, kann durch eine Laserbehandlung schnell und unkompliziert einer Netzhautablösung vorgebeugt werden. Eine Netzhautvorsorge empfehlen wir ab dem 25. Lebensjahr allen Patienten im Abstand von zwei Jahren. Bei Kurzsichtigkeit ist das Risiko einer Netzhautablösung höher. Hier sind jährliche Kontrolluntersuchungen ab dem 20. Lebensjahr empfohlen.

Bei Fragen zur Vorsorge sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.